Pflegeberatung ist in Deutschland nach wie vor eine vertane Chance!
Eine Untersuchung des Zentrums für Qualität in der Pflege ZQP aus dem Jahr 2018, ein Jahr nach der letzten Pflegereform ergab, das 42%, also weniger als die Hälfte der Befragten eine Pflegeberatung in Anspruch genommen haben. Einen Pflegekurs haben laut Analyse nur 8% der befragten Personen besucht.
„Professionelle Beratung ist ein zentraler Schlüssel zu guter Pflege. Denn: wer weiß, welche Leistungen man bekommen kann und sie dann gezielt nutzt, kann die Pflege bestmöglich organisieren“ (ebd.).
Die Aufklärung über gesetzliche Regelungen und Rechte gewinnt zunehmend an Bedeutung. Davon unbeachtet bleiben diese häufig aus oder sind ungenügend“(ebd.).
Die Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen beschreibt in Artikel 5 „Information, Beratung und Aufklärung“:
„Jeder hilfe- und pflegebedürftige Mensch hat das Recht, auf umfassende Informationen über Möglichkeiten und Angebote der Beratung, der Hilfe und Pflege sowie der Behandlung.“
Sie spielt bei der Verbesserung der Pflege durch Qualitäts- und Handlungsanweisungen eine wichtige Rolle. Besonders relevant für die Umsetzung des Artikels 5 war der 2009 im Pflegeweiterentwicklungsgesetz verankerte Anspruch auf Pflegeberatung.
Die Pflege-Charta als Poster zum Download finden Sie auf der Homepage des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (bmfsfj).
Knapp 60 Prozent der Deutschen ist der gesetzliche Anspruch auf Beratung unbekannt, wie eine repräsentative Bevölkerungsbefragung der Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP: 2015) ergab.
Welche Themen können bei einer Pflegeberatung besprochen werden?
Vielleicht stehen Sie vor der Herausforderung, die Pflege eines Angehörigen zu organisieren. Oft sind es pflegende Angehörige, die Entlastung suchen und eine Beratung in Anspruch nehmen. Oder aber Sie stehen selbst vor der Herausforderung, Ihre eigene Pflege zu realisieren.
Es besteht eine enorme Auswahl möglicher Pflegeformen. So vielfältig wie die Angebote und Veränderungen der Pflegeversicherung sind, sind auch die damit auftretenden Fragen. Eine Pflegeberatung findet auf Wunsch bei Ihnen zu Hause statt. Zunächst wird mit Ihnen und auf Wunsch Ihrem sozialen Umfeld wie mit Angehörigen die Situation ermittelt. Dann wird gemeinsam überlegt, welche Angebote der Pflegeversicherung für Sie infrage kommen. Häufige sowie regelmäßige Fragen und Themen sind:
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Wer erhält einen anerkannten Pflegegrad?
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Unterschied zwischen allgemeiner Hilfsbedürftigkeit und Pflegebedürftigkeit nach den Richtlinien der Pflegeversicherung
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Wie schätzt der Gutachter meine Pflegebedürftigkeit ein?
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Einschätzung des Hilfebedarfs und Vorbereitung auf einen Begutachtungstermin
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Hilfe bei der Durchsetzung eines berechtigten Pflegegrads bei einem Widerspruchsverfahren
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Muss und kann ich meine Angehörige pflegen?
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Welche Wohnform ist die Richtige?
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Wie finde ich einen geeigneten Pflegedienst oder ein Pflegeheim?
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Wer kümmert sich um meinen pflegebedürftigen Angehörigen, wenn ich arbeite, im Urlaub bin oder regelmäßige Entlastung benötige?
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Welche Hilfsangebote gibt es im Bereich der häuslichen Krankenpflege?
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Gesetzliche Pflegeleistungen und Finanzierungsmöglichkeiten
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Hilfe bei der Suche einer Pflegeeinrichtung oder eines Pflegedienstes
Für diese und weitere Fragen gibt es Antworten und Ansprechpartner. Mir liegt Ihre optimale Versorgung zu Hause am Herzen und hierbei werde ich Sie unterstützen. Jeder Hilfebedarf ist individuell, wie auch meine Beratung. Um die für Sie passende Unterstützung zu gewährleisten ist ein transparenter Beratungsablauf unerlässlich.